Beim Gehörnten - oder sollte ich besser schreiben, bei der Gehörnten? Was für ein Einstieg! Obwohl High Fighter sich erst im Sommer 2014 zusammenfanden, haben wir es hier bereits mit einer beachtlichen 5-Track EP zu tun.
High Fighter? Wer zum Horntier sind High Fighter? A Million Miles-, Buffalo Hump- und Pyogenesis-Bandgründer stecken hinter diesem Projekt. Möglicherweise ein Grund dafür, warum innerhalb kürzester Zeit ein ordentliches Pfund Schlamm in feinster Stoner-Qualität aus dem Blues-Kessel gequollen ist. Wollen wir inständig hoffen, dass es nicht nur bei einem Projekt auf Zeit bleibt. Grund Gütiger, der Sound des Organs von Mona Miluski steckt mir noch immer tief in den morschen Knocken. Ein Stoner-Gebräu, welches sich mitunter schwerer Schlucken lässt, als manch Death Metal-Sud. Schauderhaft bösartige Vokals suhlen sich auf 'nem massiven Riffteppich, der des Öfteren in einem kranken und bluesigen Nebel verschwindet, bevor die Stimme abermals erbarmungslos zuschlägt.
Kaum haben sich die Krater auf der Haut geglättet, doominiert groovig rohes Riffwerk die Partitur des Wahnsinns. Bevor ich hier lange rumlamentiere und Vergleiche heranziehe, kommt geradewegs der Daumen hoch. Nein - zwei Daumen, schließlich hat die Ziege 2 Kopfknochen auf dem Schädel und außerdem trudelt hier immerhin "The Goat Ritual" im Player. Kurze Scheibe, kurzes Review, 8,5 Talker. Unglaublich - das Ganze, einfach nicht zu fassen.
Der Prior
8,5/10 Talkern
VÖ: Oktober 2014 Label: Indipendent / Vertrieb Napalm Records
Das alte Sprichwort trifft auch beim neuen Silberling namens „Aftershock“ zu. Wo Motörhead drauf steht, ist auch Motörhead drin. Somit kann jeder, der etwas anderes Neues erwartet hat, gleich weiterscrollen. Aber wer will schon einen Stilwechsel von Lemmy und Co? Richtig, Kinder des Rock n‘ Roll, niemand. Ich sag euch was, die Scheibe ist gut, die Scheibe ist sogar sehr gut.
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