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Beyond The Black "Songs Of Love And Death" Album Review

Was Werbung in der Flimmerkiste anrichten kann, wurde mir bewusst, als ich angesprochen wurde, ob ich denn Beyond The Black kenne. Nein, kannte nicht!

Ist aber auch nicht schlimm, bedenkt man die vielen Veröffentlichungen, die täglich auf den ohnehin überfluteten Markt drängen. Und ob der Promotion noch nicht genug wäre, spielte pünktlich vor einem Boxkampf eben diese Band zum Tanz auf, um die professionelle Gesichtsmassage der Kontrahenten musikalisch einzuläuten. Mir entglitten endgültig die Gesichtszüge, auch ohne kämpferische Auseinandersetzung. Ein paar Tage später lautete die Meldung der Presse dann: Charteinstieg auf #12!

Was ist dran - an einer Symphonic Metal Band, die in Nullkommanichts fordere Plätze belegt und in aller Munde ist? Ah, in Wacken haben sie auch gespielt. Und? Schlussendlich zählt die Musik und diese muss nun auf den Prüfstand.

Erstaunlicherweise kommt "Songs Of Love And Death" erheblich derber aus der Hüfte als ich zuzugeben bereit bin. Kein Schmuseweichspüldreher also? Korrekt! Beyond The Black ziehen alle Register und werden dem einen oder anderen Impulskäufer die harte Schulter zeigen. Dickes Riffwerk, diverse Soli, eine saubere Produktion - Dank Meister Päth (u.a. Avantasia) - und selbst kehlig aggressiver Gesang sind feste Bestandteile auf der CD bzw. in den Kompositionen der Mannheimer Senkrechtstarter.

Das Wichtigste: die Vokalakrobatin Jennifer Haben kann singen, was in diesem Genre - unglaublich aber wahr - nicht immer der Fall ist. Störende und nervende Töne bzw. Frequenzen: Fehlanzeige! Langeweile: beschlich mich während der Kostprobe zu keinem Zeitpunkt. Chöre, Orchestrale Elemente, Klavier und Sackpfeifen - alles drin - alles dran. Wo ist hier eigentlich das Problem? Ich denke hier: Selbst nach dem 5. Durchlauf hat mich kein einziger Song komplett aus den Latschen gehauen. Ich meine so richtig umgehauen, wenn Ihr versteht, was ich meine. Alles gut, aber eben nur gut. Nicht mehr!

Was denn, den besten Song auf der Pladde hat Lemmy von Motörhead geschrieben? Genau, denn die Ballade "Love Me Forever" stammt aus des Meisters Feder, genaugenommen vom Album "1916", nur besitzt der Track im Original wesentlich mehr Dynamik und vor allem Authentizität. Ähnlich wie in der gregorianischen Musik, verzichten Beyond The Black auf jegliche Spitzen und Steigerungen, was dem göttlichen Song somit nicht nur seinen unverwechselbaren Charter nahm, sondern auch seine sanftmütige Rohheit, oder liegt es einfach  daran, dass Lemmy fühlte, was er sang?

 

Dirk

7/10 Talkern


VÖ: 13.2.2015 Label: Universal Music



 

Månegarm "Legions Of The North" Review - 2013

Jawoll ja!!! Da kommen Manegarm aus Schweden mit einem neuen Output daher und niemand bemerkt, wie geil diese Scheibe eigentlich ist. Ich hatte sie mal in Berlin live erleben können, war sehr von ihrem Schaffen überzeugt und habe somit mal ins neue Werk gelauscht. Gespielt wird immer noch ein Mix aus Black-Viking-Pagan und Folk-Metal. Wobei die Folk Elemente fast in jedem Song einen sehr markanten Part übernehmen. Hier und da kommen auch die für Manegarm typischen „Ohhoho“ Chorgesänge durch. Sogar etwas Amon Amarth konnte ich bei einem Song heraushören. Das soll natürlich nicht heißen, dass Amon Amarth-Anleihen ein Garant für positive Ausschläge des Punktebarometers sind, spricht aber definitiv für den Abwechslungsreichtum von "Legions Of The North".

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