Kissin' Dynamite veröffentlichen am 8.7.2016 ihr 5. Studioalbum. Wir sprachen kurz nach der Live Premiere für "Hashtag Your Life" mit Jim Müller über eines der wohl authentischsten Alben der Jungs. Warum es das Authentischste ist, liegt ganz allein an der Art und Weise der Aufnahme, doch lest selbst!
metaltalks: Ihr seid gerade vom Rock am Härtsfeldsee zurück. Wie geht’s Euch und wie wars ?
Jim: Hey! Alles bestens, unser Gig am Freitag war killer. Außerdem gefällt uns das Festival so sehr, dass Andi und ich spontan noch einen Tag Urlaub am Härtsfeldsee gemacht haben. Außer Sonnenbrand ging alles gut :)
metaltalks: Ihr habt sicherlich Songs vom neuen Album gespielt ? Wie kamen die an ? Habt Ihr Erwartungen an das Release am 8.7.2016 ?
Jim: Es war die Live Premiere für "Hashtag your Life", was sehr gut ankam. Der Song macht mega Spaß, ihn zu spielen natürlich auch. Wir können den Release nun kaum mehr erwarten, nach all der vielen Arbeit die wir investiert haben und freuen uns darauf, die Songs den Fans endlich Live zu präsentieren.
metaltalks: Erzählt ein wenig über „Generation Goodbye“, warum der Abschied ?
Jim: Generation Goodbye ist in meinen Augen das authentischste KD Album. Wir haben nicht nur auf Hilfe beim Songwriting verzichtet, sondern das komplette Album selbst recorded und gemischt. Hannes hat seinen Gesang allein im Studio aufgenommen, weswegen er alles genau so singen konnte, wie er es fühlt. Ich hab die Gitarren bei mir während der Prüfungszeit in meiner kleinen Studentenbude aufgenommen, was die anderen Studenten natürlich sehr gefreut hat (lacht). Musikalisch geht die Reise wieder etwas zurück zu unseren Wurzeln, mehr Gitarren, weniger Synthies und es gibt, zumindest beim DigiPak, viel Bonus Material inkl. DVD Live Clips. Und eine kleine Tourdokumentation, welche ich gefilmt und geschnitten habe.
metaltalks: Eure Texte sind teilweise sehr kritisch dem Online Wahn und dem Social Media gegenüber. Kann man denn noch ohne Smartphone und Internet ? Lebt man nicht auch als Musiker von dieser Art Social Media – Facebook, Instagram, oder den ITunes Charts ?
Jim: Es ist leider zur Normalität geworden. Erst jetzt auf dem Rock am Härtsfeldsee Festival hatte ich mein Handy einfach mal 2 Tage aus und das war richtig herrlich. Heute morgen dann wieder eingeschaltet und gemerkt dass ich genau NICHTS verpasst habe. Das ist ein sehr schönes Gefühl, kann ich nur empfehlen. Natürlich nimmt man als Musiker solche Möglichkeiten - wie über Facebook und Co. engen Kontakt zu den Fans zu haben - wahr, allerdings hält sich das bei uns ja schon in Grenzen.
metaltalks: Was möchtet Ihr Euren Hörern mit „Generation Goodbye“ sagen ?
Jim: Handy aus, Grill in den Garten, Freunde einladen und Spaß haben! Lasst es Euer Sommeralbum 2016 werden.
metaltalks: Ihr nehmt nicht nur wörtlich Abschied, sondern habt Euch auch Ende 2014 von eurem Management getrennt. Das war sicher nicht einfach, mit Anfang / Mitte 20 sein 5. Album ohne externen Produzenten herauszubringen ?
Jim: Hannes hat sich da mittlerweile ordentliche Kenntnisse angelernt, weswegen das jetzt nicht sonderlich Probleme bereitet hat. Vom Management haben wir uns getrennt, da wir eh schon das meiste selbst gemacht haben. Wir haben intern eine schöne Arbeitsaufteilung. Hannes kümmert sich um die Produktion und die Songs, Andi um die Texte, Ande macht Facebook und Co, Steffen macht den Merch und ich bin für Videos und Homepage verantwortlich.
metaltalks: Vor zwei Jahren sprachen wir mit Ande über Euren Erfolg, damals begann gerade die erste Headliner Tour mit „Megalomania“. Im Jahr darauf kamen zahlreiche Festivals wie Rockavaria oder Rock Im Revier dazu. Ende 2015 dann 2 Sold Out Shows in Berlin und Köln mit Freiwild. Warum genau diese Band und wie seht Ihr Euren Erfolg heute ?
Jim: Es macht so viel Spaß wie noch nie und ich bin sehr gespannt, auf das was noch kommt. Wir haben schon sehr viele Bands supportet wie z.b. Mötley Crüe, Slash, Steel Panther, Edguy etc. Solche Konzerte sind auch etwas besonderes, da man viele Leute auf einmal erreichen kann und meistens nicht länger als eine Stunde spielt und somit noch mehr Energie als sonst in die Show reinpackt. Kurz aber in your face sozusagen. (Mit Verlaub, aber Bezug zu Freiwild ist hier irgendwie unter den Tisch gefallen, oder? - Anm. Red.)
metaltalks: Ihr geht bald mit „Generation Goodbye“ auf Tour, auch in Frankreich, Italien und der Ukraine. Wohin wünscht Ihr Euch, soll die Reise noch gehen ?
Jim: Ich will auf jeden Fall wieder nach Japan, da waren wir seit 2013 nicht mehr. Des Weiteren steht auf meiner Liste auf jeden Fall Amerika und Australien. Ich würde aber auch gerne nach Kuba oder auf die Seychellen. Dort spielen, wo andere Urlaub machen. Da trifft es sich ganz gut, dass wir nächstes Jahr auf der Full Metal Cruise im Mittelmeer unterwegs sein werden.
metaltalks: Habt Ihr musikalische Vorbilder, mit denen Ihr gern mal auf Tour gehen wollt oder mit denen Ihr Euch eine Zusammenarbeit vorstellen könnt ?
Jim: Ich würde sehr gerne mit Iron Maiden auf Tour gehen, hätte auch kein Problem damit bei denen im Jet mitzufliegen (lacht).
metaltalks: Wir hätten damit auch kein Problem (lacht). Jennifer Haben ist ja dahingehend schon fast eine Freundin ?
Jim: Ja genau. Hannes hat ja auf der ersten Beyond the Black Platte schon ein Duett mit Jenny gesungen, da war es nur eine Frage der Zeit, wann Jenny mal bei uns mitsingt.
metaltalks: Und zu guter Letzt unsere altbekannte Frage: Welche Mukke läuft derzeit in Euren Playern ?
Jim: Zur Zeit steht Scorpions wieder ganz weit oben. Des Weiteren höre ich gerade viel Battle Beast und Sixx A.M.
metaltalks: Wir wünschen euch für alles Kommende viel Erfolg, macht weiter so !
Jim: Vielen Dank und bis bald!
Interview: Lisa