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Sonata Arctica Interview mit Tony Kakko im C-Club Berlin 17.4.2014

Tony Kakko - Sonata Arctica

Vor dem Gig am 17.4.2014 - im Berliner C-Club - hatten wir die Gelegenheit mit Tony Kakko von Sonata Arctica zu sprechen. Leider versagte die Aufnahmetechnik und wir konnten nicht alle Fragen loswerden, da wir mit Verspätung ins Interview starteten. Tony hat jedoch sehr ausführlich auf unserer Fragen geantwortet und daher ist das Interview doch sehr interessant geworden, wie wir meinen. Hier nun Geschichten vom Erwachsenwerden und warum das neue Album im Grunde nicht mit "Silence" & co verglichen werden kann. Eine Überraschung ist ebenfalls enthalten, zumindest haben wir darüber noch nichts im Netz lesen können, bis heute!

Wer aufmerksam liest, der wird nicht nur feststellen, dass Sonata Arctica im kommenden Jahr eines ihrer alten Alben neu einspielen werden, nein - der arme Tony musste immer wieder betonen, dass er hauptsächlich für die Musik verantwortlich ist. Wir fragten trotzdem immer wieder. So ist das eben, wenn man aufgeregt ist und stur auf seine Notizen schaut. Sorry!

Lisa: Ihr tourt momentan mit Trick or Treat, wie läuft es bisher? 

Tony: Bisher echt gut und es macht viel Spaß. Zwar kennen wir die Jungs noch nicht so gut, da die Tour noch nicht so lange läuft, aber sie sind eine wirklich lustige Band und es macht Spaß! 

Lisa: Welches Konzert gefiel dir bisher am besten? Tony: Auf dieser Tour? Lisa: Ja. 

Tony: Oh, das ist schwer zu sagen. Gestern war es echt okay. (16.04 GER Braunschweig - Meier Music Hall) Naja, in Holland haben wir normalerweise großartige Shows, die machen immer viel Spaß. Dort gibt es sehr viele tolle Fans. Es lief da bisher für uns richtig gut und das schon immer. Es macht wirklich sehr viel Spaß. Ich mag Holland, aber wir hatten auch ein Festival in Belgien, das ebenfalls sehr viel Spaß gemacht hat, trotz des Publikums... Es war ein Festival, auf dem sie etwas härtere Bands hatten und das Publikum mochte wohl eher diese Richtung. Das ist eine etwas lustige, aber auch merkwürdige Erfahrung gewesen, dort zu spielen. Aber ja, es hat trotzdem viel Spaß gemacht.

Lisa: Wann habt ihr zuletzt in Berlin gespielt? 

Tony: In Berlin? Das ist gar nicht so lange her. Es muss sogar auf der letzten Tour gewesen sein. Ich erinnere mich daran, weil ich durch Tempelhof gelaufen bin. 

Lisa: Erinnerst du dich noch, mit welcher Band ihr gespielt habt t? 

Tony: Das müssten Battle Beast gewesen sein. 

Lisa: Cool. Lass uns über das neue Album Pariah’s Child reden. Wir lieben es! Ihr habt in ganz Europa wirklich gute Kritiken dafür bekommen. 

Tony: Ja, scheint so und das ist natürlich wirklich sehr schön. 

Lisa: Könnt ihr die Qualität eines Albums bereits vor der Veröffentlichung fühlen? 

Tony: Oh ja! Alle waren diesmal wirklich aufgeregt und sehr glücklich mit diesem Album, was nicht immer der Fall ist. Manchmal, wenn du mit dem Album fertig bist und es bereits aus deinen Händen gelassen hast - so ungefähr 3 Monate, bevor es veröffentlicht wird - dann bekommst du auf einmal so ein komisches Gefühl. Man denkt an gewisse Passagen, mit denen man nicht so glücklich ist. Der normale Zuhörer hört diese natürlich nicht und das ist auch gut so. Da gibt es kleine Klicks, Klacks und Sounds sowie andere Dinge, die man am liebsten ändern möchte. Aber das ist nur für eine kurze Zeit und wenn du dir das Album ein Jahr später anhörst, kannst du sogar nicht mal mehr hören, was das Problem war, weil du es vergessen hast.

Man ist eben zu nah dran und sieht einfach zu viele Details. Es stört total, aber nachdem du ein bisschen Distanz dazu gewonnen hast, siehst du es im Ganzen und denkst dir dann: „Oh, es ist wirklich gut.“ Diesmal war die ganze Band wirklich mit dem kompletten Album zufrieden. Der Aufnahmeprozess hat wirklich Spaß gemacht. Es war das erst Mal, seit Reckoning Night, dass wir alle gemeinsam im Aufnahmestudio waren. Nach Reckoning übernahm die Internet- und Computertechnologie alles. Jeder konnte von zu Hause aus aufnehmen. Doch dieses Mal waren wir im Studio und bekamen großartige Vibes für das ganze Album. Das war wunderbar und ist einer der Hauptgründe, warum wirklich jeder zufrieden ist. Wir mussten sozusagen miteinander arbeiten und jeder konnte zum Gelingen beitragen. Wenn ich Elias höre und sehe, wie er seine Gitarre spielt, dann kann ich ihm direkt sagen: „Oh könntest du das vielleicht mal so ausprobieren?“ Wir können uns dann Ideen hin- und herwerfen. Mick Fleetwood meinte einmal: „Du kannst großartige Musik zu Hause alleine machen und kannst dabei genauso erfolgreich sein, aber du wärst ein glücklicher Mensch, wenn du Musik mit anderen Menschen machst.“ 

Lisa: Also arbeitet ihr gemeinsam an euren Ideen und Melodien? 

Tony: Nein, ich bin ein Diktator, wenn es um Musik geht. Ich sage, wie ich es mir vorstelle - so haben wir es abgesprochen - und am Ende erarbeiten wir es gemeinsam. 

Lisa: Der Song „Cloud Factory“ besitzt eine wirklich schöne Melodie. Habt ihr diesen nun zusammen erarbeitet oder war es die Idee eines Einzelnen? 

Tony: Cloud... habe ich geschrieben. Ich war noch nie besonders gut im Co-Schreiben. Wir probierten es einmal, aber es funktionierte nicht. Ich würde das sehr gern mal mit Tuomas von Nightwish versuchen. Das wäre echt großartig, mit ihm etwas auszuprobieren. Was soll's, auch das wäre sehr schwierig, denn ich kann ein richtiger Dickschädel sein. Die meistens Songs von Sonata sind meine Ideen. Sogar meine Demos landen manchmal fast in der Originalversion auf einem Album. Wir ersetzen bloß mein Computer-Schlagzeug sowie die Gitarren mit richtigen Instrumenten. Ein großartiges Beispiel dafür wäre der Song „The Day“ vom Album „Stones Grow Her Name“. Er ist der Demo Version extrem ähnlich. 

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